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Reisebericht-Übersicht

 

Tag 8

Heute war es endlich soweit. Es ging Richtung Tokyo. Auf dem Bahnhof von Sendai warteten wir routiniert auf unseren Zug, der mal wieder pünktlich bis auf die Minute am Bahnstieg hielt.

Wow! Diesmal hatten wir riesieges Glück. Der moderne MAX Super Express  `Yamabiko` Shinkansen sollte uns in die Megametropole Tokyo bringen.

Mit dem Spitzentempo von bis zu 320 km/h sausten wir in ca. 2 Stunden bis an unser Ziel.

Das Tempo war im Inneren der komfortablen Kabine kaum wahrzunehmen. Nur wenn wir einen der zahlreichen Tunnel passierten, machte sich der starke Überdruck in den Ohren bemerkbar und wir mussten schlucken.

 

Am Bahnhof von Tokyo angekommen, bahnten wir uns unseren Weg Richtung Ausgang.

Wir wussten zwar, dass hier mindestens 20 Millionen Menschen wohnen und arbeiten, aber von den Menschenmassen auf dem Bahnhof waren wir doch etwas überrascht. Hier herrscht eine Betriebsamkeit, die die des Frankfurter Flughafens zur besten Urlaubszeit um ein Vielfaches übersteigt.

Als wir das überstanden hatten, merkten wir, dass uns - im Vergleich zu Deutschland - etwas in dem Gedränge `gefehlt` hatte: Uns hatte niemand angerempelt ! Das passiert hier wirklich äusserst selten, weil die Japaner so höflich sind, dass sie lieber ihren Gang abstoppen, als dass sie jemanden anrempeln würden.

Als kulturellen Höhepunkt haben wir uns den Meiji Schrein ausgesucht, der wohl neben dem Asakusa Kannon Tempel zu den berühmtesten heiligen Stätten in Tokyo zählt.

Hier befindet sich auch die Grabstätte des Kaisers Meiji.

Die wunderschönen Gebäude und Gärten sind ein beliebtes Ausflugsziel für Japaner und Ausländer und auch als `Hochzeitstempel` sehr beliebt.

Wir hatten Glück und konnten dieses junge Ehepaar nach der Zeremonie beobachten.

Die Uniform der Shinto-Priester erinnerte uns an eine Uniform aus einer älteren StarWars Episode.

 

 

Zurück vom Meiji-Schrein hatten wir schon wieder Hunger. Heute war es defintiv endlich Zeit für Kaiten-Sushi, die Fast Food-Variante des rohen Fisches.

Zuerst hiess es aber anzustehen vor dem Restaurant. Dann gab es am Eingang noch einen Stop und wir wurden recht energisch auf ein Schild in englischer Sprache hingewiesen:

1) Mindestens 5 Teller essen
2) Wenn viele Gäste anwesend sind, bitte schnell essen
3) Bei 5-6 Tellern maximal 10 Minuten, bei 10-12 Tellern max. 20 Minuten.

Im Restaurant warteten wir brav auf einer langen Sitzbank neben anderen Gästen. Dann ging es endlich los:

Zuerst einen Becher nehmen und einen Teebeutel mit grünem Tee. Heisses Wasser dazu gab es aus einer Art Zapfhahn an jedem zweiten Sitzplatz.

Mit dem Zeitlimit im Hinterkopf griffen wir beherzt zu, insgesamt 5 Sushi-Köche produzierten, was das Zeug hielt.

Das Sushi-Laufband wand sich mit einigen Kurven durch das ganze Restaurant und servierte den ca. 50 Gästen sehr frischen und köstlich zubereiteten rohen Fisch auf Reisbällchen.

Für Japaner ist Kaiten-Sushi eher eine Art McDonalds für Sushi - uns hat es prächtig gemundet.

 

Bei einem Preis von 100 Yen (ca. 2,- DM) für den Teller mit jeweils 2 Stückchen Sushi von Scampi über Thunfisch bis zu verschiedenen Muscheln und Eier-Omelette muss natürlich für einen schnellen Absatz gesorgt werden.

Das Restaurant wird von vielen jungen Leuten besucht und ist einer der bekanntesten Kaiten-Sushi Plätze in Tokyo.

Zu finden unter folgender Adresse:

Tsukiji honten
24-8 Udagawa-cho
Shibuya-ku, Tokyo

(nicht weit vom Bahnhof Shibuya)

Als wir duch die Strassen von Shibuya zogen, fiel uns eine sehr verbreitete Spezies junger Frauen auf.

Mit fast blonder (manchmal braun-rötlicher) Haarfarbe und einer Körpergroesse von ca. 1,70 m ähnelten sie eher Mitteleuropaerinnen.

Beim genaueren Hinsehen fiel aber auch auf, dass Sie neben den erst genannten Eigenschaften noch weitere Gemeinsamkeiten hatten.

Mit einer fast uniformellen Gleichheit trugen Sie Stiefel mit bis zu 25 cm hohen Absätzen, Louis Vuitton Taschen oder Rucksäcke, stark bräunendes und über den Augen glitzerndes MakeUp und zeigten erstaunlich viel nackte Haut.

Während wir solche Jugendlichen wohl eher als `Nachtschattengewächse` bezeichnen würden, sind diese Mädels hier ganz schwer angesagt.

 

Ein weiteres lebenswichtiges Utensil der jungen Japaner ist das Handy.
Würde man morgen alle Handys aus dem Verkehr ziehen, würde wahrscheinlich das Sozialleben der Jugend hier völlig zusammenbrechen.

An jeder Strassenecke, in jeder Bahn und in sämtlichen Geschäften und Restaurants sind immer gleich mehrere Teens and Twens beim klönen, verabreden und Short Message schreiben.

Auch wenn dieser Trend bei uns stark im Kommen ist, sind uns die Japaner in diesem Bezug um Jahre voraus. Das ist aber auch nicht verwunderlich, wenn man das immense Angebot an Handys an jeder Strassenecke angeboten bekommt.

Vor der Bahnstation von Shibuya bietet sich den ganzen Tag (und in der Nacht) ein Anblick, der uns viel Spass gemacht hat:

Die Fussgängerampeln der gesamten Kreuzung schalten zur gleichen Zeit auf Grün und bei jeder Grünphase überqueren die Massen von Fussgänger, die schon auf diesen Moment gewartet haben, in alle Richtungen die Strasse.

Hier sind auch diagonale Überquerungen erlaubt - Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was auf dieser Kreuzung Tag und Nacht so los ist. Übrigens waren wir nicht die Einzigen, die das so empfanden. Ein paar andere `Langnasen` (Ausländer) filmten die Kreuzung mit einer Videokamera.

 

 

Nach drei Pitchern Bier am Abend in einem angesagten Restaurant mit Freunden von Hiroe ging es uns wieder sehr gut wie Ihr seht.

Zu diesem Zeitpunkt hatten wir die uns bevorstehenden Arbeiten für den täglichen Internetbericht noch völlig aus den Gedanken vertrieben.



Und als Special:

Unsere tägliche Frage: Bist Du ein Japan-Experte?

(Besonderheiten und Kuriositaeten im täglichen Ratespiel)

8) Was ist das Objekt auf dem Foto ?

(Auflösung gibts beim Klick aufs Foto)

 

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